Initiativen Biodiversität und Landschaft

Initiativen Biodiversität und Landschaft

Einreichung der Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft
Mit zusammen mehr als 213'000 beglaubigten Unterschriften haben Natur- und Umweltschutzverbände am 8. September 2020 zwei nationale Volksinitiativen eingereicht: Die Biodiversitätsinitiative und die Landschaftsinitiative. Sie wollen damit den dramatischen Verlust an Artenvielfalt, die Zerstörung von Natur, Landschaft und Baukultur und den Bauboom ausserhalb der Bauzonen stoppen.

Medienmitteilung vom 8. September 2020

Aktuelle Informationen zu den Initiativen

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz ist Mitglied des Trägervereins «Ja zu mehr Natur, Landschaft und Baukultur» der beiden Initiativen.
Aktuelle und ausführliche Informationen zu den Initiativen finden sich auf den folgenden Websites:

Ja zu mehr Natur, Landschaft und Baukultur

Bedrohter Lebensraum
In der Schweiz sind viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Von den Agglomerationen her verbreitet sich ein monotoner Siedlungsteppich mit Wohnsilos, Lager- und Treibhäusern in der Landschaft. Gleichzeitig durchlöchern Behörden und Politik die langjährig bewährte Naturschutzpolitik.

Biodiversität am Sterben
Vieles, was die Schweiz lebenswert und schön macht, ist in Gefahr! Die Biodiversität, also die Vielfalt unserer Natur, nimmt dramatisch ab. Mehr als ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten in der Schweiz sind gefährdet. In den letzten 150 Jahren sind bei uns 255 Tierarten ausgestorben. Und das stille Artensterben geht weiter. Weitere 554 Arten sind vom Aussterben bedroht. Gründe sind neben dem Klimawandel vor allem der Verlust von Lebensräumen.

Bauboom ausserhalb der Bauzone
Die vielfältigen Landschaften der Schweiz verändern sich massiv. Immer mehr Boden wird zubetoniert – ganz besonders dort, wo Bauen eigentlich gar nicht vorgesehen wäre. In der Schweiz stehen 20 Prozent aller Gebäude in der Nichtbauzone. Und es wird weiter gebaut. Allein im letzten Jahr entstanden 3000 neue Bauten – ausserhalb der Bauzone!
Zwar sollte das Raumplanungsgesetz den baulichen Wildwuchs ausserhalb der Siedlungen regeln. Doch die Behörden bewilligen heute trotzdem viele Projekte. Das aktuelle Parlament will die bestehenden Auflagen noch mehr lockern. Politik und Verwaltung stellen die Interessen von Bauherren und Investoren stark in den Vordergrund. Dies geht auf Kosten der breiten Öffentlichkeit, der zukünftigen Generationen und der Natur.

Politisch Gegensteuer geben
Um der oben beschriebenen aktuellen Situation Gegensteuer zu geben, hat die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) zusammen mit Pro Natura, Birdlife Schweiz und dem Schweizer Heimatschutz den Trägerverein «Ja zu mehr Natur, Landschaft und Baukultur» gegründet, der die beiden Volksinitiativen lanciert hat.