Stellungnahme der SL-FP
Stellungnahme der SL-FP
Der Kanton Bern hat den Bau der alpinen Solaranlage Morgeten Solar bewilligt, obwohl deren Stromanschluss noch nicht geplant ist. Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Mountain Wilderness und der Schweizer Alpen-Club SAC verlangen, dass die Baubewilligung aufgehoben wird.
Der Bundesrat will auf dem Verordnungsweg das Bauen ausserhalb der Bauzonen weiter ankurbeln, statt es – wie mit dem revidierten Raumplanungsgesetz (RPG2) angestrebt – zu bremsen. Die Trägerorganisationen der zurückgezogenen Landschaftsinitiative sind besorgt über diese unnötigen Lockerungen. Sie rufen die Kantone auf, bei der Umsetzung des RPG2 zu Landschaft, Biodiversität und baukulturellem Erbe besser Sorge zu tragen.
Wie die Umweltallianz wird auch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL-FP) kein Referendum gegen den Beschleunigungserlass ergreifen. Um die rechtliche Schieflage im Beschluss auszugleichen, braucht es nun eine grosse Sorgfalt beim Planen von Anlagen für erneuerbare Energien.
Die SL-FP kritisiert insbesondere die drei Sparpläne auf Kosten der Lebensgrundlage Landschaft: Die Streichung des Fonds Landschaft Schweiz, die Kürzung der Bundesbeiträge für Landschaftsqualität auf 50% und der Verzicht auf Entschädigungen an Einsatzbetriebe für Einsätze von Zivildienstpflichtigen.
Am 12. September 2025 führte die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz eine Exkursion auf der Baustelle der PV-Anlage Madrisa Solar durch. Der Nebel hat sich an diesem herbstlichenTag zwar nicht gelichtet, aber erhellend war der Besuch auf der Baustelle allemal. Rund 30 Personen aus Verwaltung, Landschaftskreisen und Planungsbüros sind unserer Einladung gefolgt. Gemeinsam haben wir uns über das entstehende Bauwerk, dessen Auswirkungen auf Landschaft und Natur und den Stand des Solarexpresses informiert.